Aktuelle Markt-Entwicklung

Der Schweizer Markt der Matratzen und Schlafsysteme entwickelt sich aktuell weiter in immer mehr verschiedene Themen-Segmente. Das heisst, es gibt immer mehr spezielle Matratzen-Arten und neue, andere Verkaufskanäle - meistens über das Internet oder neue «Pop-up-Stores». In den neuen Kanälen werden Massenprodukte günstiger angeboten oder Innovationen können so erst auf den Markt gebracht werden. War man noch bis vor ein paar Jahren fast gezwungen, Matratzen bei einem stationären Fachhändler mit Ausstellung zu kaufen, so hat der Konsument heute kaum mehr den Überblick, was wo angeboten wird. Surft man einige Zeit im Internet, wird einem dies sofort bewusst.
 
Die «quasi» Monopolstellung des «alten» Handels und die «geschützte» Stellung der «alten» Hersteller erodierte in den letzten Jahren fortlaufend. Dementsprechend ist der Verkaufsdruck in diesem Segment grösser geworden. Die Stückzahlen und Preise bei den Massenherstellern fallen. Sie versuchen dies durch immer höhere Rabatte etwas aufzufangen. Die neuen Verkaufsanbieter, welche dazu kommen - meist über das Internet, aus dem Ausland, aus anderen Branchen, durch Hersteller-Shops, usw.. - können dank tieferem Aufwand günstiger verkaufen. Oder sie können durch einen günstigeren Eurokurs im Ausland günstiger anbieten.
 
Die Welt immer mehr zum Einkaufsdorf. Dieser Wettbewerbsdruck führte in den letzten Jahren zu Trends: Hersteller gehen mit der Produktion ins Ausland, viele Fachgeschäfte geben auf. Dafür gibt es immer mehr Verkäufer im Internet. Matratzen werden zunehmend im Internet bestellt, ohne Beratung. Meistens im günstigen bis mittelpreisigen Bereich.
 
Es gibt aber auch den Trend zu mehr und besserer Kompetenz. Beratungsspezialisten sind gefragt. Denn bei dem immer grösser werdenden Angebot ist es für anspruchsvollere Konsumenten schwierig geworden, das Richtige zu finden. Dazu wird auch ein guter Service immer gefragter. Wenn es immer weniger Hersteller in der Nähe gibt, wird es auch schwieriger und zeitraubender mit dem Kundendienst.

Segmente

Neben den herkömmlichen, klassischen Matratzen wie Schaumstoff, Latex, Boxspring, usw. werden Matratzen oder Schlafsysteme immer mehr auf Nischen für spezifische Kunden-Bedürfnisse entwickelt. Natürlich werden im Massenbereich die bekannten Techniken weiter vorherrschen. Der Massenmarkt über die Massenhändler dürfte jedoch weiter verlieren, da der Druck durch kopierbare, aber günstigere Massen-Matratzen weiter zunimmt. Dafür werden spezielle Lösungen wie Mass-Matratzen, usw. immer gesuchter.
 
Aktuell hat bei den klassischen Segmenten das Boxspring noch am meisten Wachstum. Boxspring flacht jedoch immer mehr ab, da mittlerweile viele Personen nach dem «Aufhol-Trend» zu anderen Ländern mittlerweile ein Boxspring-System haben oder hatten. Und sie merken, dass es auch «nur» ein anderes Schlafsystem ist und viele Modelle enttäuschen. Alte klassische Segmente wie Natur-Systeme (z.B. Hüsler, Samina) oder visco-elastische Matratzen (z.B. Tempur) haben ihre Positionierung des «Speziellen» nach und nach verloren und werden heute in verschiedensten Kopien angeboten.
 
Mit den neuen Informations- und Verkaufsmöglichkeiten können immer mehr innovative Konzepte angeboten werden. Es geht dabei weniger um die Grösse eines Anbieters, sondern um die Innovation und Kompetenz. Kleine Hersteller sind flexibler, individueller und schneller. Die Spezialisierung geht dabei nicht nur auf die Herstellung, sondern auch auf die Art des Beratens und Verkaufens. Vergleichbar bei Turnschuhen oder Mobil-Telefonie mit immer spezifischeren Funktionen. Diese Entwicklung erfolgt auf allen Ebenen: Bei den Herstellern, im Handel, bei den Anbieter-FormenDie Frage dabei bleibt höchstens, wer hinter dem Hersteller bzw. Anbieter steht. Mit welcher Kompetenz. Verkauft ist schnell etwas. Danach braucht es Kundenservice und Garantien.
 
Als Konsument wird es darum immer wichtiger, sich vor dem Kauf gut zu informieren und zu vergleichen, um in die richtige Schlaf-Lösung für die nächsten Jahre zu investieren.