Luft-Matratze

Luft-Matratze

Wenn es um eine regulierbare, anpassbare Matratze geht, ist die Luftmatratze ein interessantes System. Die Festigkeit und teilweise die Zonen lassen sich durch Luftzufuhr bzw. -entnahme regulieren. Man muss sich jedoch immer bewusst sein, dass die effektiven Regulierungsmöglichkeiten limitiert sind, da es wenige Kammern sind (grossflächige Ergonomie). Durch den geschlossenen Kern lassen sich gewünschte Zonen-Unterstützungen (Schulter, Rücken) nie so genau und aktiv einstellen wie bei anderen Matratzen-Systemen. Das Liegegefühl ist sehr direkt und grundsätzlich fester.
 
Waren in den 90er und 00er Jahren Luftmatratzen relativ erfolgreich, gingen sie in den letzten Jahren in der Wahrnehmung und im Angebot stark zurück. Gründe dafür waren übermässige Defekte und dass die Zahl der Hersteller stark zurückging (nur noch 1-2 Hersteller). Heute sind Luftmatratzen in einer Nische. Im Medizin-Bereich werden sie sporadisch für spezielle Einsatzbereiche noch eingesetzt.

Vorteile

  • regulierbare Festigkeit (elektrisch oder automatische Regulierung)
  • individuelle Verstellbarkeit (in Zonen, meist jedoch nur wenig)
  • orthopädische / medizinische Anpassungen teilweise möglich
  • passend in fast alle Betten
  • limitierte Druckentlastung

Nachteile

  • keine aktive Stützung möglich
  • kann warm sein, Tendenz zu Hitzestau (geschlossener Kern)
  • Unsicherheit der richtigen Ergonomieeinstellung («immer am Verstellen»)
  • Gefahr des schleichenden Luftverlustes durch Ventile, Nähte (viel Nachpumpen)
  • weniger geeignet für elektrisch verstellbares Bett
  • service-intensiv
  • eher teuer
  • bei Defekt kein Bett mehr